Sicherungsrichtlinien für Haushalte
"Ich brauche doch keinen Einbruchschutz ein meinem Haus", meinen viele. Doch Einbruchschutz hat nichts mit Angst oder übertriebener Vorsicht zu tun. Die Erfahrungen der Polizei und der Versicherer zeigen:
- In weit über der Hälfte aller Einbrüche werden Türen und Fenster mit einfachsten Mitteln aufgehebelt (z. B. mit einem Schraubendreher).
- Rund 2/3 der Einbrüche finden tagsüber statt.
- Einbrüche finden auch bei Anwesenheit der Bewohner statt.
- Über 1/3 aller Einbrüche scheitern an vorhandener sinnvoller Sicherungstechnik.
Wohnungen und Einfamilienhäuser, in denen sich tagsüber oder an Wochenenden niemand aufhält - und für welche Wohnungen trifft das hin und wieder nicht zu - müssen als besonders gefährdet eingestuft werden.
Täterverhalten
Der Einbrecher, der als ernsthafte Bedrohung sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Wohnungen anzusehen ist, erledigt seine Arbeit gerne schnell und ohne viel Aufsehen.
Ruhiges Arbeiten wird von den meisten Einbrechern besonders geschätzt. Alles was laut ist, kann die Aufmerksamkeit Dritter erregen.
Zeit ist Geld - auch für den Einbrecher. Er sucht sich gezielt die Objekte aus, die in kürzester Zeit überwunden werden können. Der Zeitaufwand, der für die Öffnung eines Objektes benötigt wird, beträgt wenige Minuten.
Je dunkler, desto angenehmer für den Einbrecher. An hell erleuchteten, einsehbaren "Arbeitsplätzen" ist die Entdeckungsgefahr deutlich höher als in dunklen Nischen.
Vorbeugung gegen Einbruch
Die Arbeit des Einbrechers muss erschwert werden.
- Gute mechanische Sicherungen sind nicht geräuschlos zu überwinden (anwesende Personen werden gewarnt).
Die Zeit für den Einbruch ist hinauszuzögern.
- Die Überwindung guter mechanischer Sicherungen ist sehr zeitaufwändig.
Licht steigert das Risiko, entdeckt zu werden.
- Die Installation von Beleuchtungsanlagen, die automatisch eingeschaltet werden, und eine großzügige Entfernung von Sichtbarrieren (z. B. Sträucher) wirken abschreckend auf Einbrecher.
Sicherheitsprüfung
Prüfen Sie, ob alle leicht erreichbaren Zugänge zum Haus oder zur Wohnung ausreichend gesichert und alle Außensteckdosen abgeschaltet sind. Nicht gesicherte Fenster und Türen sind - selbst für den Gelegenheitstäter - kein ernsthaftes Hindernis.
Bitte schauen Sie sich genau an:
- alle beweglichen Fenster, die erreichbar sind (auch in oberen Etagen)
- alle Türen (auch Kellertüren)
- alle Terrassentüren und Balkontüren (Balkone sind oft einfach erreichbar - und der Täter kann in Ruhe arbeiten)
- Garten- bzw. Geräteschuppen sowie Garagentüren (damit der Täter sich kein Werkzeug oder eine Leiter beschaffen kann)
Mechanische Sicherung
Zwei Punkte sind bei der mechanischen Sicherung besonders wichtig:
- Geprüfte und anerkannte Produkte: Schwache Produkte werden vom Einbrecher ohne Schwierigkeiten zerstört
- Fachkundige Montage: Was schlecht montiert ist, hält keinem Einbruch stand
VdS hat umfangreiche und praxisnahe Prüfmethoden für Sicherungsprodukte entwickelt, die natürlich auch echte Einbruchsituationen simulieren. So ist es möglich, bei der Vielzahl der angebotenen Produkte zur nachträglichen Sicherung von Türen und Fenstern die "Spreu vom Weizen" zu trennen. Nur besonders stabile und widerstandsfähige Nachrüstprodukte werden den hohen Anforderungen von VdS gerecht und gelten als "VdS-anerkannt".
Montage
Die Montage sollte nur von jemandem ausgeführt werden, der über spezielles Fachwissen verfügt (Befestigungstechniken für Holz, Kunststoff und Metall; Wirkungsweisen der Sicherungsprodukte, Angriffstechniken der Täter usw.).
Optimal ist es, einen VdS-anerkannten Errichter für mechanische Sicherungseinrichtungen heranzuziehen. Der Facherrichter wird Sie über notwendige Maßnahmen informieren und mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Sicherungsplan ausarbeiten. Abschließend wird er die Sicherungen fachgerecht montieren - damit Sie sich sicher fühlen.
VdS-anerkannte Nachrüstprodukte haben in der Praxis bewiesen, dass sie bei ordnungsgemäßer Montage einen Einbruch wirksam verhindern können. Durch Untersuchungen der Polizei wird bestätigt, dass sehr viele Einbruchversuche an Sicherungstechniken scheitern.
Ausführliche Informationen zum Einbruchschutz sind in den Sicherungsrichtlinien für Haushalte enthalten. Wertvolle Tipps zum Einbruchschutz gibt die Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir".